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#readingNY

Das Projekt #readingNY unternimmt den Versuch, eine Stadt zu lesen wie ein Buch. Natürlich nicht irgendeine Stadt. Gelesen wird in New York. Und zwar alles was mir spannend, rätselhaft, vielsagend, absurd nichtssagend – kurz lesenswert erscheint.

Meine Fundstücke sammle ich in diesem Tumblr.
Und vielleicht wird ja mal mehr daraus – vielleicht sogar ein Text? Literatur?

Denn die literarischen Versuche eine Stadt zu beschreiben sind zahlreich. Nicht nur innerhalb von Romanen. Ganze Werke beschäftigen mit dem Thema Stadt. Prominentes Vorbild ist Walter Benjamin mit seinem Passagenwerk. Er sammelte eigene Eindrücke und fremde Text-/Fundstellen zusammen, um ein Bild von Paris im 19. Jhdt. zu zeichnen. Kenneth Goldsmith hat sich aktuell daran gemacht, auf gleiche Weise – also durch eine Zusammenstellung von Textstellen – das Bild New Yorks im 20. Jhdt. festzuhalten.

Aber warum (literarische) Texte als Vermittlungsinstanz nutzen? Warum nicht die Stadt direkt sprechen lassen? Sie ist voll von Botschaften, Aufforderungen, Verboten, Hinweisen, Gelegenheiten, Verführungen, Rätseln, Weisheiten. Wir müssen sie nur aufstöbern.

#readingNY sucht nach diesem direkten Zugang ohne Umwege über literarische Vermittlung. #readingNY nimmt den Text direkt aus der Stadt. Nimmt ihn aus dem örtlichen Zusammenhang, stellt ihn in neue Kontexte, fügt ihn neu zusammen.

Viel Spaß beim Lesen von #readingNY

Published inunwritten - aus der Reihe